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Ständige Unruhe – was nun?

Liebe Eltern,
ein dauerndes Thema, wozu ich häufig befragt werde ist, wenn Kinder einen nervös machen, weil sie chronisch unruhig sind.
Viele Kinder werden zappelig und unruhig, weil sie im Moment überfordert sind – oftmals, weil sie eigentlich eine Runde schlafen sollten, aber nicht leicht in den Schlaf fallen. Aber oftmals auch, weil sie in kurzen oder längeren Momenten in unseren Tagesabläufen überfordert sind. Bei Überforderung gehen Kinder sehr schnell in die Unruhe – es ist ihre kindliche Art, auf  ein „Zu Viel“ zu antworten. 

Kind weint und hält sich am Bein der Mutter fest schreitWeniger machen, mehr Trödeln

Was hilft? Zuallererst: Spielen, spielen, spielen. Außerdem: Viel Zeit am Tag für das Kind einräumen, um zu trödeln und tagzuträumen.
Kinder sind verträumt in der Welt. Unsere vollen Tage lassen hierfür für ein Kind aber sehr oft zu wenig Zeit. Durch die hohen und oftmals auch wenig familienfreundlichen Anforderungen der heutigen Arbeitswelt, sind Erwachsene viel im zeitlichen Stress; ständig müssen wir los oder noch da oder dort hin. Wenn Kinder angetrieben werden müssen, widerspricht das ihrer kindlichen Natur, ihrer kindlichen Langsamkeit. Kinder können nicht so sich durch die Tagesabläufe beeilen, wie wir das können. Das lässt sich nicht ändern.
Am besten wäre, man müsste mit kleineren Kindern wenig irgendwo hin, und am allerbesten, sie müssten wenig nach unseren erwachsenen Zeitplänen leben – denn genau das können jüngere Kinder einfach noch schlecht.
Was alles hilft, um  die Tage zu entschleunigen, auch dazu hier immer wieder noch mehr. Aber was man immer versuchen kann und sollte: Kindern so oft und so reichlich wie nur irgend möglich Gelegenheit zu ausgedehntem Spiel zu geben.

Großer Spass mit kleinen Ideen

Aber wie kann das gelingen, gerade bei vollen und durchgetakteten Tagen? Ein erstes Beispiel heute (weitere Beispiele folgen in den nächsten Wochen in weiteren Artikeln):
Wenn ein Klein-oder Kindergartenkind nervös und zappelig ist, dann kann man es meist schon  zum Spielen „verführen“, indem man es ein wenig in der Küche an der Spüle, oder im Bad am Waschbecken mit Wasser spielen lässt. Wasser hat auf Kinder magische Anziehungskraft. Vielleicht haben Sie im Sommer auch einen Balkon oder eine Terasse, der/die sich eignen, dass ein Kind dort, außerhalb der Wohnung etwas mit diversen Gefäßen und Wasser spielen kann. Das Hin-und Herschütten von Flüssigkeiten macht Kindern Freude und beruhigt sie. Da Kinder auf das Spiel mit Wasser sehr aus sind, sind sie auch mit zugehörigen Absprachen hoch kooperativ. Sobald Kinder etwas, was sie begeistert, wirklich tun dürfen, dann halten sie zugehörige Regeln auch meistens sehr gut ein. Man kann ausmachen, wo das Wasser hinkommen darf (in die Gefäße und in die zur Verfügung stehenden Becken – aber nicht auf den Boden ….) und wohin es nicht geschüttet und gegossen werden darf.  Sie werden beobachten, dass Ihr Kind sich an Ihre Vorgaben hält, dann, wenn sein Mithelfen beim Einhalten dieser Regelungen die Voraussetzung ist, dass es richtig lange mit Wasser spielen darf. Langes, verweilendes Spielen mit etwas, was ein Kind fasziniert, hat immer wohltuende, beruhigende Wirkung.

Gerne beschreibe ich Ihnen hier immer wieder, welche kleinen Momente im Alltag  auch noch behilflich sein können, dass Ihr Kind in jedem Alter in beruhigendes Spielen finden.
Für heute dies als erste kleine Anregung – und ein „Tschüß“ bis zum nächsten Mal

Ihre Ingrid Löbner

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