Liebe Eltern,
Dieser Tage in unserer hiesigen Tageszeitung wieder ein Bericht von einem Kongress der Kinder-und Jugendärzte/Fachbereich Orthopädie: Kinder haben zu wenig Bewegung und daraus folgend – Schäden! Wie kann es dazu kommen? Wenn wir Kinder beobachten und sie machen lassen, dann erleben wir ihren unglaublichen Bewegungsdrang. Wo bleibt der so plötzlich?
Verschlechtert hat sich die Umgebung und unser Umgang damit: Kinder können oder dürfen kaum noch draußen spielen, sei es, dass der Verkehr vor ihrer Haustüre überhand nimmt, sei es, dass Erwachsene die Kinder nicht in Gruppen, ohne dauernde Aufsicht, untereinander spielen lassen.
Frage ich Erwachsene, was sie als besonders schön aus ihrer Kindheit erinnern, höre ich überall, egal in welcher Region ich diese Frage stelle, diese Antwort: „Am schönsten war, wenn man mit andern Kindern weiter weg, untereinander spielen durfte, die Erwachsenen gar nicht wussten, wo wir waren; am allerschönsten war es, wenn man am nächsten Tag weiterspielen durfte, stundenlang, da, wo man tags zuvor aufgehört hatte.“
Ganz sicher hatten Kinder, denen solches Spiel ermöglicht wurde, keinen Bewegungsmangel.

Spielen und Bewegung macht Kinder kreativ und glücklich
Wie wäre es, wieder mehr dafür einzutreten und dabei zu helfen, dass Kinder zueinander finden und stundenlang spielen dürfen? Dass wir für Spielstraßen eintreten? Wir Kindern, die zu sehr in städtischen Vierteln wohnen, behilflich sind, dass sie zusammen rauskommen, wir nur die Station sind für Spiel-Utensilien, ein Pflaster und natürlich Kakao und Butterbrote, wir ansonsten die Kinder aber ausschwärmen und spielen lassen? Wir hätten freie Zeit für alle unserer erwachsenen Vorhaben – Kinder hätten sich untereinander für ihr Spiel.
Schon gewusst? Die erleichternde Nachricht beim derzeitigen Hype der frühen Bildung: Stundenlanges Spielen, möglichst draußen, DAS macht intelligent, höchst kreativ und hält dazu die Knochen und alles drumrum bestens gesund. Es ist gar nicht schwer – aber es braucht unseren Mut als Erwachsene, nämlich: Kinder abzumelden aus den vielen Kursen am Nachmittag und aus den Ganztageseinrichtungen; und es braucht unsern Mut, an unsere Erinnerungen zu glauben: Es war wirklich sehr schön als Kind, sich frei zu fühlen und frei mit anderen spielen zu dürfen. Klug wurden wir dabei auch noch! Denn Lernen und Entstehung von Intelligenz geht völlig anders als derzeit meistens behauptet wird …
Wir sollten genau dieses Spielen-Dürfen auch unseren Kindern heute weiterhin gönnen!
Also, liebe Eltern: Nur Mut! Und helfen Sie sich gegenseitig, indem Sie sich die Kinder abnehmen, eine/r hat „Bereitschaft“ und ist für die Gruppe da, damit sie frei sind für ihr Spiel; wechseln und sprechen Sie sich ab und unterstützen Sie einander als Eltern, und Ihre Kinder fürs Spiel. Wer mehr lesen mag: „Erziehen mit Mut und Muße“ und „Gelassene Eltern – glückliche Kinder“ – in beiden Büchern finden Sie viele Anregungen für ein entspannteres Leben mit Kindern. Und in „Jedes Kind ist hochbegabt“ von Neurobiologe Prof. Gerald Hüther finden Sie alles, was Kinder brauchen, um kluge Gehirne zu bekommen.
Der Sommer kommt – mit 1000 Gelegenheiten für Kinder, unendlich viel draußen zu sein. Machen Sie es sich einfacher – und Ihren Kindern wieder schöner! RAUS mit den Gören fürs gemeinsame SPIEL! Und allen zusammen mehr Vergnügen, den Erwachsenen endlich wieder mehr Zeit zum Klönen, weil die Kinder gemeinsam eine Weile verschwunden sind …. Als Gruppe: Keine Angst, die tauchen wieder auf, wie wir auch, spätestens wenn der Hunger kommt! Draußensein macht hungrig! In jeder Hinsicht – erinnern Sie?
Viel Spaß dabei Ihnen allen und bis zum nächsten Mal
Ingrid Löbner






Wenn man sein Kind beobachtet: Bei jedem Gesicht-und Augenreiben ist zu empfehlen, Richtung Ruhe zu gehen. Am besten, sich oft genug mit dem Kind hinzulegen; dann kann man selbst sein Ruhe-vielleicht sogar Schlaf-Bedürfnis nähren und das Kind lässt eher Ruhe zu, wenn man es ihm vormacht. Die Kleinen bekommen etwas zum Saugen dazu, einen Schnulli, eine Flasche, die ganz Kleinen noch die Brust; wenn ein Kind keinen Schnuller mehr nimmt, kann ein Teddy im Bett, eine Puppe, ein Schnuffeltuch hilfreich und gut sein; vielleicht noch etwas Kurzes vorlesen, und alles wird ruhiger; mit Puppe oder Teddy darf noch leise gebabbelt werden – denen kann man ja auch erzählen, dass alle jetzt etwas Schlaf brauchen. Kinder lieben es, wenn wir ihre Spielsachen wie echt behandeln; sie sprechen dann auch entsrechend hingebungsvoll mit ihnen.
„Die Haut ist mit fast zwei Quadratmetern das größte Organ des Menschen. Sie schützt vor Verletzungen, reguliert die Körpertemperatur, übermittelt Empfindungen wie Wärme, Kälte oder Schmerz. Zudem schirmt sie den Körper gegen schädliche Eindringlinge und Umweltfaktoren ab. Doch immer häufiger scheint dieser Schutzmechanismus außer Kontrolle zu geraten. Dann richtet sich die Körperabwehr gegen harmlose Eindringlinge und verursacht Entzündungsreaktionen, die auf der Haut sichtbar werden. Dies betrifft vor allem Kinder, die in Städten der Industrieländer leben. Kinder, die auf dem Bauernhof aufwachsen, bekommen fünfmal seltener Asthma, Neurodermitis, Heuschnupfen oder andere Allergien (…) Vor zu viel Sauberkeit und übertriebener Körperhygiene warnen Dermatologen seit langem: Häufiges Baden oder Duschen kann den Säureschutzmantel der Haut und die Hautflora zerstören: Dann haben wir das Problem der Überpflege: Wir duschen alle, möglichst jeden Tag, darauf ist unsere Haut eigentlich nicht eingerichtet (W.Vanscheidt) (….)






